Antrag: Planstelle Klimaschutzmanager*in

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Klimakrise und mit dem Ziel die Potentiale zum Klimaschutz, zur Nachhaltigkeit und zur Energieeffizienz besser zu nutzen beantragt die Grüne Fraktion im Rat der Stadt Freudenberg die Einrichtung einer Planstelle (Vollzeit) für eine(n) Klimaschutzmanager*in. Die Inanspruchnahme von Fördermöglichkeiten für diese Maßnahme sind von der Verwaltung zu überprüfen. Begründung: der Klimawandel ist unbestritten, wissenschaftlich belegt und beim Blick in unsere Wälder sind die Folgen auch bei uns zunehmend sichtbar. Die Vereinbarungen bei der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris zur Reduzierung der Treibhausgase sind die verbindlichen Grundlagen für Klimaschutzmaßnahmen, die auf internationaler Zusammenarbeit basieren. Das Erreichen dieser Ziele ist eine Aufgabe aller politisch verantwortlichen Ebenen der Vertragsstaaten sowie die Zivilgesellschaft und Unternehmen.

Kommunaler Klimaschutz ist eine komplexe Querschnittaufgabe, die ohne eigenen Klimaschutzmanager/eigene Klimaschutzmanagerin von einer Verwaltung nicht „nebenbei“ zu leisten ist. Projektbegleitung, Netzwerkarbeit, Fördermanagement, Unterstützung von Bildungseinrichtungen und Betrieben, interkommunale Zusammenarbeit und vieles mehr lagen bei der Stelleninhaberin in guten Händen. Dabei hat sich gezeigt: Klimaschutz ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch ein Gewinn. Daher wollen wir Einzelpersonen, Haushalte und Unternehmen bei den Herausforderungen der Energiewende aktiv begleiten.

Beim Klimaschutz kommt es besonders auch auf die Umsetzung vor Ort an. Klimaschutzmanager*innen spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Planung nachhaltiger und klimafreundlicher Bebauung in den Neubaugebieten, z.B. am Katzenberg, Unterstützung von Projekten wie „Autofreier Flecken“, Planung von Dachbegrünungen und Photovoltaik auf die Dächer der kommunalen Gebäude, der Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur in Freudenberg, die Umsetzung von Ratsbeschlüssen wie „Obstbaum für Neugeborene“, Öffentlichkeitsarbeit (Energie- Workshops, Presse- und Medienarbeit, Internetauftritt, Vortragsreihen), Kooperation mit den örtlichen Bildungseinrichtungen etc., dies sind nur einige der Aufgaben, die von einem Klimaschutzmanager/einer Klimaschutzmanagerin in Angriff genommen werden können und müssen. So kann der/die Klimaschutzmanager zu einer erfolgreichen Umsetzung beitragen und andere Abteilungen, wie z.B. das Bauamt, entlasten und unterstützen. Zahlreiche Beispiele aus anderen Kommunen zeigen, dass ein/e Klimaschutzmanager*in maßgeblich zur Steigerung der lokalen Wertschöpfung beitragen kann und sich deren Kosten so in der Regel selbst tragen.

Mit freundlichen Grüßen

Erik Stinner
Fraktionsvorsitzender

Michel Schäfer
Stv. Fraktionsvorsitzender

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